Keine Vergesellschaftung ist auch keine Lösung! – oder – Was sind heute eigentlich Linke?

Glasbau (2. Stock): Podium und Diskussion Keine Vergesellschaftung ist auch keine Lösung! – oder – Was sind heute eigentlich Linke? Aktuelle gesellschaftliche Kämpfe, Bewegungen, organisatorische Ansätze, strategische Eckpfeiler und Grundzüge einer jenseits des Kapitalismus angestrebten Gesellschaft

Die Marktwirtschaft mit westlichen Werten und liberaler Demokratie erodiert, ihr destruktiver Charakter tritt deutlicher hervor. Ökonomische Krisen, soziale Verwerfungen, hohe Mieten, Preise, Energiekosten, Inflation und sinkende Einkommen, wie die Zerstörung des Klimas erschüttern den Status Quo. Kapitalismus, bürgerliche Ideologie und Demokratie werden zunehmend autoritär und aggressiv. Die faschistische AfD marschiert in die Parlamente und ihre Machtbeteiligung scheint eine Frage der Zeit. Gesetze werden verschärft, der Repressionsapparat ausgebaut, Arbeiter*innenrechte und soziale Versorgung abgebaut, Versuche patriarchalen Rollbacks sind allgegenwärtig, das Asylrecht zerstört und rassistische Positionen gesellschaftsfähig. Auch nach außen werden die Interessen von Banken und Konzernen rücksichtslos durchgesetzt. Sanktionen, Wirtschaftskriege, Aufrüstung stehen auf der Tagesordnung. Der Ukraine Krieg, die Zuspitzung der Konkurrenz zwischen den imperialistischen Zentren, lässt einen 3. Weltkrieg möglich erscheinen. Auf der anderen Seite wird das Problem Kapitalismus offensichtlicher, es wird erfahren und erkannt. Doch was sind gesellschaftliche Perspektiven, was ist zu tun?

So oder so – Nix bleibt wie es ist. Doch wohin geht die Reise? Barbarei oder …? Welche Perspektiven, jenseits des Kapitalismus, streben aktive Linke heute eigentlich an? Was sollen Grundzüge einer Gesellschaftsordnung jenseits des Kapitalismus sein? Welche Kämpfe gibt es? Welche organisatorischen Ansätze? Was sind Eckpfeiler linker Strategie, was ist notwendig, um der auf Profit einer Minderheit ausgerichteten, kapitalistischen Ordnung ein Ende zu bereiten? Aus unterschiedlichen Ansätzen nehmen sich die zum Podium geladenen Aktivist*innen, den aufgemachten Fragen an.

Es referieren und diskutieren:

  • Alex Schmidt, „Fridays for Future FfM“, beteiligt sich an den Aktivitäten zur Verhinderung der Klimakatastrophe ohne sich auf die Thematik zu beschränken
  • Tim Roth, „organisierte autonomie“, tritt für eine freie kommunistische Ordnung ein. Mieten, Preise, Gentrifizierung, die OA macht Basisarbeit im Stadtteil und organisiert politische Kampagnen und Kämpfe.
  • Björn Blach, „Unsere Zeit und DKP“, hält an der Notwendigkeit der kommunistischen Partei fest und präsentiert die Deutsche Kommunistische Partei, ihre Aktivitäten und Vorstellungen
  • Grazia & Martina, Frauenkollektiv „Revolutionärer Aufbau Zürich“, wollen dem Patriarchat und dem Kapitalismus ein Ende bereiten, beteiligten sich am Frauenstreik in der Schweiz, einer Initialzündung der europäischen Frauenstreikbewegung
  • Torsten Bewernitz, agiert an der Schnittstelle zwischen Gewerkschaftslinken und FAU, Redakteur für den Express.